SPEZIAL – VOR 20 JAHREN
DER FILM ZUR ERÖFFNUNG DES
1. SEHPFERDCHENS 1998
HENRY UND VERLIN
Henry and Verlin
Regie: Gary Ledbetter
Kanada 1994, 88 Min.
Deutsche Fassung
ab 8 Jahren
Vorstellungen
Sonntag | 4.3. | 18.00 Uhr | Hannover
Der 9-Jährige Verlin liebt seinen Onkel Henry. Beide reden nicht gerne und finden trotzdem viele Spiele und verrückte, manchmal auch gefährliche Abenteuer, die sie auch ohne Worte gemeinsam bestehen. Dann kommen sie zwar mit einer Beule nach Hause und Verlins Mutter ist in hellster Aufregung, aber das ist ihnen egal. Denn ein bester Freund nimmt einen so, wie man ist. Als bei einem ihrer Ausflüge aus Versehen eine Scheune abbrennt, ist Schluss mit der Freiheit: Sie werden getrennt und der erwachsene Henry wird in eine Anstalt für psychisch Kranke eingewiesen. Der Verlust seines einzigen Freundes bedeutet für Verlin das Ende der Welt. Er zieht sich vollständig in sich zurück und wartet in seiner eigenen Welt auf ein Zeichen von Henry.
Die Geschichte spielt während der Wirtschaftsdepression der 30er Jahre, als - wie überall auf der Welt - auch das Leben kanadischer Farmer hart und schwierig war. Die ungewöhnliche Freundschaft in einer extremen Zeit zwischen zwei stummen Helden, die als Außenseiter abgestempelt von ihrer Umgebung nicht akzeptiert werden, berührt auch nach 25 Jahren viele hochaktuelle Themen. Regisseur Gary Ledbetter zeigt, wie Vorurteile und Unverständnis uns blind machen können für Menschen, die zwar anders sind, aber in ihrer Besonderheit sehr wohl gleichwertig und oft unbemerkt besondere Empathie besitzen.